Einfeld Gemüse und Blumen

Ökoenergie (Solar, Wasser, Wind, Biomasse)
Laut der Landwirtschaftskammer Vorarlberg liegt der Selbstversorgungsgrad bei Gemüse über das ganze Jahr gesehen nur bei 8%. Da aus vielfältigen Gründen auch von der Landwirtschaftskammer Vorarlberg der Gemüsebau in Vorarlberg fokussiert werden soll, und darüber hinaus eine stetig steigende Nachfrage nach lokal produziertem Gemüse festgestellt werden kann, wird klar deutlich, dass lokale Gemüseproduzenten gefragt sind und in diesem Sektor ein großes Potential liegt. Gerade in den letzten Jahren wurde die Gesellschaft für die vielfältigen Vorteile der lokalen Gemüseproduktion – wie Versorgungssicherheit, gesunde Ernährung, Ressourcenschonung oder ein reduzierter CO2-Fußabdruck – sensibilisiert. Das zeigt auch auf das speziell in dem Bereich Gemüse Regionalität lange vernachlässigt wurde. Um eine Veränderung in diesen Strukturen zu bewirken ist ein innovatives Überdenken der bisherigen Herangehensweise gefragt. Speziell die Hinwendung zu nachhaltigen Anbaumethoden, bei denen auch eine klein strukturierte Produktion stattfinden kann und die darüber hinaus eine relativ niederschwellige Anfangsinvestition benötigen, können langfristig einen signifikanten Beitrag zur Erhaltung der lokalen Gemüseproduktion beitragen. Dies geschieht unter anderem mit der Bewirtschaftung im sogenannten "Market Garden. Diese Bewirtschaftungsart zeichnet sich vor allem durch die intensive Bewirtschaftung auf permanenten Beeten auf einem verhältnismäßig kleinen Flächen mit einer großen Anzahl an Nutzkulturen aus. Hierbei wird direkt auf das Grünland ein Kompost Mulch mit einer abbaubaren Unkrautsperre aus Karton ausgebracht, um die Beete anzulegen. Für die Wege werden Hackschnitzel verwendet. Durch die minimale Störung des Bodens und der natürlichen Unkrautsperre kann sofort mit dem Bepflanzen der Beete nach dem Anlegen begonnen werden. Im Fall von Einfeld wurden im ersten Schritt 45 zehn Meter lange und 0,75 Meter breite Beete im Freiland angelegt. Für den geschützten Anbau wurde ein Tunnel der Firma FVG Folien mit 34 Meter Länge und 6 Metern Breite angeschafft, und in diesem wurden im selben System fünf 30 Meter lange und 0,75 Meter breite Beete angelegt. Der Vorteil dieses Anbausystems ergibt sich auf verschiedenen Ebenen. Es ermöglicht einen sehr niederschwelligen Zugang zum Gemüsebau auf Grund der relativ geringen Anfangsinvestitionskosten. Das ist möglich, da keine großen Maschinen benötigt werden, um die Bodenbearbeitung durchzuführen und auch die Kulturführung ausschließlich von Hand erfolgt. Darüber hinaus werden Sekundärnutzkulturen wie Blumen, die keinen primären wirtschaftlichen Nutzen haben angepflanzt, welche als Lebensraum für Insekten dienen. Im Falle von Einfeld Gemüse handelt es sich um ein Feld von etwas über 0,25 Hektar. Es werden rund 80 verschiedenen Nutzkulturen in der Biointensiven Anbaumethoden produziert, was im Milchwirtschaft-fokussierten Bregenzerwald eine Besonderheit darstellt. Die Bewirtschaftung erfolgt zwar nach Biokriterien, wird jedoch laut Vereinbarung mit dem Pächter erst nächstes Jahr zur Umstellung angemeldet. Die Produkte werden zum Teil über wöchentliche Gemüsekistenabbos, über den Wochenmarkt in Egg oder über einen direkten ab Hof Verkauf direkt an die lokale Bevölkerung verkauft. Über das nächste Jahr ist eine Erweiterung der Beetfläche sowie auch ein zusätzlicher Teil Feldgemüsebau bei einem Partnerbetrieb geplant, um noch mehr lokale Haushalte mit frischem Gemüse zu versorgen sowie die Gastronomie im Bregenzerwald beliefern zu können.

Tatiana DeBiasi
Wirth 369, 6866 Andelsbuch

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2024
Förderzuteilung Bilanz 2024
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2023
Förderzuteilung Bilanz 2023
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